LoRaVida - das Projekt

Fünf Säulen, fünf Dörfer, fünf Sensorstationen

 

LoRaVida – 2026: Das erste Projektjahr – Aufbau und erste Erfolge

 

 

Aus Vision wird System – das Jahr 2027 steht im Zeichen der Anwendung

Nachdem 2026 die infrastrukturellen Grundlagen geschaffen wurden – Grundstück, Energieversorgung, Wasser, Forschungsstation und erste Sensorik –, beginnt 2027 die operative Phase von LoRaVida. Jetzt geht es darum, das System in die Fläche zu bringen, Daten zu nutzen, Menschen einzubinden und erste konkrete Wirkungen zu erzielen.

 

Was 2027 geplant ist – Schritt für Schritt zur regionalen Anwendung

 

1. Fünf Monitoring-Säulen aktivieren – Sensornetz geht in den Regelbetrieb

Die fünf im Vorjahr installierten Monitoring-Säulen werden in den Echtzeitbetrieb überführt.

 

Jede Station liefert Daten zu:

Temperatur, Luftfeuchte, UV-Strahlung

Windrichtung und -geschwindigkeit

Regenmenge, Sichtweite (LIDAR), Bodenfeuchte

Wasserstandsmessung (Ultraschall)

Alarmübertragung bei kritischen Schwellenwerten

Ziel ist es, erste Frühwarnmeldungen bei Starkregen oder Erdrutschgefahr automatisiert auszulösen – und an Notfallakteure zu übermitteln.

 

2. Anbindung von fünf Gemeinden – lokale Nutzung beginnt

 

 

Fünf Gemeinden in der Umgebung werden an das LoRaVida-System angeschlossen. Geplant ist:

 

Übergabe von jeweils mehreren mobilen Endgeräten an Polizei, Rettungsdienste und Gemeindepersonal

Einrichtung von Notfallabläufen, die mit den vorhandenen Kommunikationsstrukturen verbunden werden

Beteiligung lokaler Techniker an der Wartung der Monitoringpunkte

Erste Schulungen zur Systemnutzung, Datenverständnis und Einsatzkommunikation

Damit wird das LoRa-Netz zur lokal nutzbaren Infrastruktur, nicht nur zur Datenplattform.

 

3. Ausbau des Sensornetzes – 14 Nodes auf über 2.600 km² Fläche

 

 

Die Netzerweiterung ist ein zentrales Ziel 2027.

 

Geplant ist:

Erweiterung von 5 auf 14 festinstallierte LoRa-Nodes

Abdeckung eines Gebietes von über 2.670 km²

Einbindung von Tal-, Nebelwald- und Hochlagenregionen mit erhöhtem Risiko

Installation weiterer SenseCAP-Wetterstationen, LIDAR- und Pegelsensoren

Aufbau einer flächendeckenden Mesh-Kommunikation, die auch bei Netzausfällen funktioniert

 

4. Forschungsstart unter realen Bedingungen – Mikroklima & Anbausysteme

 

Im Forschungsbereich beginnt 2027 mit:

Start der Höhengradientenstudie mit Kaffee-, Maca- und Quinoasorten auf 800 / 1.500 / 2.400 m

Vergleichsexperimente mit Terra Preta und Biochar

Sensorisches Mikroklima-Monitoring mit Bezug zu Pflanzenwachstum

Erfassung agrarischer Ertragsdaten und Ableitung von Anbauempfehlungen

Die gewonnenen Daten fließen in erste klimaangepasste Anbaupläne, die lokal erprobt und weiterentwickelt werden.

 

5. Schulung und Partizipation – LoRaVida wird Lernplattform

 

Ein zentrales Ziel 2027 ist es, lokales Wissen mit Technologie zu verknüpfen. Vorgesehen ist:

Entwicklung eines modularen Schulungskonzepts für lokale Fachkräfte

Durchführung erster Trainings zu Funktechnik, Solarenergie, Permakultur und 3D-Druck

Integration von Schulen über Citizen-Science-Formate (z. B. Datenscouts)

Begleitung durch wissenschaftliche Partner zur Qualitätssicherung

Vorbereitung der offiziellen Präsentation des Schulungskonzepts beim Bildungsministerium

Ausblick auf das Jahr 2027 – ein entscheidender Schritt zur regionalen Wirkung

Das Jahr 2027 ist die Brücke zwischen Aufbau und Wirkung. Aus Infrastruktur wird Anwendung. Aus Daten wird Entscheidungshilfe. Aus Kommunikation wird Koordination. Und aus der Idee eines resilienten Frühwarnsystems wird ein lernendes, nutzbares und wachsende Netz in der Region.

 

📌 Nächster Beitrag (2028):
„Wissen wächst in Höhenlagen – Wie LoRaVida zur Forschungs- und Lernumgebung wird“