LoRaVida - das Projekt

Von den Anden in die Welt – LoRaVida wird global

 

LoRaVida – 2029: Transfer, Toolkit und Blick in die Zukunft

 

 

Ein regionales Modell wird zur strategischen Lösung

 

Nach vier Jahren Aufbau, Anwendung und Validierung ist LoRaVida kein Einzelprojekt mehr – es wird zu einem skalierbaren Infrastrukturmodell für Resilienz in klimatisch gefährdeten Regionen. Was 2025 in einer abgelegenen Andenregion begann, entwickelt sich 2028 zu einer strategisch anschlussfähigen Lösung für Katastrophenvorsorge, ländliche Entwicklung und digitale Grundversorgung.

 

Transfer in Planung: Von Oxapampa in Richtung Lima – entlang der Carretera Central

 

Die nächsten Schritte konzentrieren sich auf die Verlängerung des Netzes in Richtung der Metropolregion Lima – vor allem entlang der besonders exponierten Zonen der Carretera Central. Ziel ist es, weitere sensible Korridore abzusichern, insbesondere dort, wo Hanginstabilität, Verkehrsrisiken und Bevölkerungsdichte zusammenkommen.

 

🎯 Geplante Erweiterungszonen 2029:

 

Distrikt San Ramón (Chanchamayo)

Talregionen bei San Mateo, Chicla, Matucana

Ostflanke der Kordillere in der Region Lima (z. B. Huarochirí)

Diese Regionen stehen exemplarisch für viele weitere Übergangszonen zwischen Hochland und Küste, die ähnliche Risiken aufweisen – und von LoRaVida profitieren können.

 

Das LoRaVida-Toolkit – Grundlage für kontrollierte Skalierung

2029 wurde das gesamte System – technische Komponenten, Software, Methodik, Schulungskonzepte – zu einem modularen Toolkit weiterentwickelt. Es dient nicht der offenen Veröffentlichung, sondern der koordinierten Weitergabe im Rahmen institutioneller Kooperationen.

 

📘 Das Toolkit enthält:

 

CAD-Dateien und Aufbauanleitungen für Nodes, Solarpanels und Sensorsäulen

Softwarekonfigurationen für Mesh-Netz, Datenfluss (Node-RED, Grafana etc.)

Schulungsmodule für Wartung, Datennutzung, Funkkommunikation

Anpassungsempfehlungen für verschiedene Höhenlagen, Klimazonen und Verwaltungsstrukturen

 

Das Toolkit wird zentral durch das LoRaVida-Team betreut und nur im Rahmen von formell vereinbarten Partnerschaften zugänglich gemacht. 2028 werden erste Kooperationsverträge mit regionalen Regierungsstellen, Hochschulen und Entwicklungsorganisationen vorbereitet.

 

Forschungsplattform mit internationalem Anschluss

 

Mit den ersten vollständigen Datensätzen aus drei Jahren Feldarbeit ist LoRaVida eine der wenigen operativen Forschungsplattformen für Resilienztechnologien in tropischen Hochlandregionen.

 

📊 Highlights 2029:

 

Zeitreihen aus über fünf Mikroklimazonen

Sensorbasierte Analysen zu Bodenfeuchte, UV, Wind und Starkregen

Versuchsflächen für agroökologische Systeme auf verschiedenen Höhenstufen

Co-Publikationen mit UNALM, DWD, Fraunhofer

Datenintegration in universitäre Lehrangebote (Peru, Deutschland)

 

Das Projekt verknüpft Feldanwendung, wissenschaftliche Dokumentation und Bildung – ein Modell mit internationalem Replikationspotenzial.

 

Vision 2030: Von 14 Nodes zu 140 – Ein Netz für die Anden

 

Basierend auf den Erfolgen der Pilotphase verfolgt das LoRaVida-Team das Ziel, das bestehende Netzwerk kontinuierlich entlang der Carretera Central zu erweitern – mit über 100 zusätzlichen LoRa-Knoten an kritischen Standorten.

 

📈 Zielsetzung bis 2030:

 

Flächendeckender Ausbau in Hochrisikoregionen mit Erdrutsch- und Hochwassergefahr

Stärkung der Notfallkommunikation entlang zentraler Verkehrsachsen

Erhöhung der Reichweite des Monitoring- und Frühwarnsystems auf nationaler Ebene

 

Ein zentraler Bestandteil dieser Vision ist der gezielte Ausbau des bestehenden Technologiezentrums. Anstatt neue Schulungszentren zu errichten, wird der bestehende Standort in Oxapampa konsequent weiterentwickelt:

 

🏗️ Strategischer Fokus:

 

Ausbau der technischen Infrastruktur, Labore und Werkstätten vor Ort

Einrichtung zusätzlicher Schulungsflächen und Seminarbereiche

Entwicklung standardisierter Fortbildungsformate direkt am Zentrum

Etablierung des Standorts als nationaler Referenzpunkt für resiliente Entwicklung

So wird LoRaVida nicht dezentral zerstreut, sondern fokussiert gestärkt und qualitätsgesichert – mit dem Technologiezentrum als Herzstück für Innovation, Ausbildung und Systempflege.

 

Fazit: LoRaVida als internationales Commons-System mit lokalen Wurzeln

LoRaVida ist mehr als ein Pilotprojekt – es ist ein strategisch einsetzbares System zur Erhöhung regionaler Resilienz. Es ist skalierbar, wiederholbar, lokal anpassbar – und vor allem: lebensnah.